Wir wollen Spielen!

Das mit den Spielplätzen in der Nachbarschaft ist so eine Sache. Sie sind im Alltag da und auf ihnen spielen Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Treff für alle im Kiez.

Plötzlich steht aber immer öfter ein Zaun um den Spielplatz, manchmal mit, manchmal ohne Hinweis. Regelmäßig sperrt das Bezirksamt Spielplätze, meist weil Spielgeräte und Anlagen nicht mehr sicher sind. Das Berliner Spielplatzgesetz schreibt eine Versorgung mit einem Quadratmeter pro Einwohner vor. Pankow erfüllt diese Vorgabe nicht, was im Innenstadtbereich zu großen Problemen führt. Zusätzlich sind nahezu 10 Prozent der Pankower Spielplätze gesperrt, andere existieren nur als Sandgrube. Dramatisch sind Sperrungen, wenn auch Kitas auf die Spielplätze angewiesen sind. So zum Beispiel im Florakiez. Mit der Sperrung des Eulenspielplatzes fiel der wichtigste Spielplatz weg. Der Druck von Kitas und Eltern brachte Bewegung ins Bezirksamt. Doch plötzlich soll sich die für dieses Frühjahr zugesagte Sanierung bis in den Herbst verzögern. Ähnlich lief es im Gleimviertel, wo eine Sanierung fünf Jahre auf sich warten lassen sollte. Erst durch Kritik vor Ort reagierte das Bezirksamt. Diese Beispiele zeigen, wie notwendig ein systematisches Vorgehen ist. Und wir müssen Spielplätze neu denken: generationsübergreifend für Kinder und Jugendliche. Das darf dennoch nicht zu weiterer Vernachlässigung der Instandhaltung und Instandsetzung führen. Deswegen braucht Pankow eine neue Spielplatzplanung, die nun auf Antrag der SPD erfolgt.

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